Systemische Aufstellungen – Leben–Natur–Raum

In systemischen Aufstellungen werden Beziehungsmuster eines lebenden Systems räumlich gestellt und sichtbar gemacht.

Ein lebendes System ist z.B. eine Zelle, ein Mensch, eine Familie, ein Unternehmen, ein Ökosystem u.v.m.

Es wird immer der relevante Ausschnitt aufgestellt, nie das ganze System.
Zu den aufgestellten Beziehungsmustern zählen alle internen (z.B. die eigenen Ängste, Gefühle, Gedanken) und externen Beziehungen (z.B. mit wichtigen Bezugspersonen oder Lebensbereichen).

In Familienaufstellungen stehen die Familiensysteme im Vordergrund,
in Unternehmens- und Organisationsaufstellungen das Unternehmen selbst,
in Supervisionsaufstellungen konfliktgeladene Beziehungen aus der Arbeitswelt (z.B. Berater - Klient, oder Arbeitgeber und Arbeitnehmer),
in Trauma-Aufstellungen das transgenerationale oder persönliche Trauma.
Systemische Strukturaufstellungen beinhalten all diese Themenbereiche und noch mehr, weil es sich immer um Beziehungsstrukturen handelt.

Idealerweise wird eine Aufstellung mit Repräsentanten gemacht, mit Menschen aus der Gruppe, die an der Aufstellung teilnehmen. Dabei hat jeder die Freiheit zu entscheiden, ob er oder sie die Rolle übernehmen möchte oder nicht.

Oft stehen Rollen in Resonanz zu eigenen Themen und sind so wichtige Impulse für das eigene Leben.

Diejenigen Teilnehmer, die keine explizite Rolle haben, sind in der tragenden Position der Zeugen.

Diese Art der Teilnahme ist für Neulinge die beste Art, sie kennen zu lernen und Lösungen zu finden. So kann die repräsentative Wahrnehmung am besten erlebt werden. Wenn z.B. eine fremde Person die gleichen Sätze sagt, die gleichen Gefühle und Gedanken hat oder sogar die gleichen Schmerzen fühlt, wie die ihr unbekannte Person, die sie repräsentiert.

In diesen Aufstellungen wird im laufenden Prozess die Lösung persönlich erlebt und hat so die stärkste Wirkung.
In Einzelaufstellungen arbeitet die AufstellungsleiterIn mit der KlientIn allein und schlüpft nacheinander in die verschiedenen Rollen. Dieser Prozess braucht mehr Zeit und es ist hilfreich, wenn schon Gruppenaufstellungen erlebt wurden.
Auch werden Aufstellungen mit Figuren auf einem Brett oder Tisch gemacht. Hier liegt der Vorteil im Blick von aussen und dem Verständnis der Zusammenhänge.